G’sichter hinter der Regensburger Gastro: Das Stenz

G’sichter hinter der Regensburger Gastro: Das Stenz

Die Eisdiele Stenz am Bismarckplatz ist eine Institution in Regensburg. Im Sommer sitzen Massen an Menschen mit ihrem Eis dicht gedrängt um die Brunnen herum und genießen die Sonne – aber wie fast alles andere wird auch das dieses Jahr wohl etwas anders laufen.

von Franziska Baghestani

Björn Jansen (links im Bild) ist einer der Inhaber des Stenz. Gemeinsam mit Thomas Juppe (rechts im Bild) hat er vor ca. 10 Jahren die Stenz-Filiale in der Regensburger Innenstadt gegründet. Die beiden sind eigentlich Unternehmensberater im IT-Bereich und haben sich darüber auch kennengelernt. Aus Thomas‘ Idee von einem eigenen Café und Björns Wunsch, eine Eisdiele aufzumachen, entstand schließlich das Stenz. Als dann am Bismarckplatz ein Laden frei wurde, haben sie die Chance genutzt und die erste Kundschaft konnte ihr Eis genießen, das heute ganz Regensburg kennt. Um auch im Winter Eis anbieten und das Personal auslasten zu können, folgte später die zweite Filiale im DEZ.

Das Stenz bezeichnet Björn mehr als Hobby, er geht nach wie vor seinem Beruf nach und berät deutsche Großkonzerne im Bereich Rechnungswesen. Bei der Eisdiele ist er für Internet, Marketing und die Produkte zuständig, während Thomas sich um die Betriebe vor Ort kümmert. Beide Filialen haben aber noch separate Geschäftsführer, denn auch Thomas arbeitet hauptberuflich als interner IT-Berater. 

Die Corona-Situation ist natürlich auch für die Eisdiele schwierig. Schon relativ früh haben die beiden zwar Eis zur Mitnahme nach Hause angeboten, trotzdem spüren auch sie die Folgen der Corona-Maßnahmen. Die Hauptsaison dauert beim Stenz normalerweise von April bis Juli, dieses Jahr ist der Straßenverkauf im April komplett und im Mai zum Teil ausgefallen. Die Filiale im DEZ ist immer noch geschlossen, denn Eis essen mit Maske funktioniert beim besten Willen nicht. Aber Corona hat auch dazu geführt, dass neue Wege entstanden sind. Zum Beispiel gibt es jetzt einen Online-Shop, in dem man das Eis bestellen und dann direkt im Laden abholen kann. Die KundInnen zahlen außerdem nicht beim Servicepersonal, sondern an einer separaten Kasse. Eventuell wird diese Neuerung auch nach dem Ende der strengen Hygienemaßnahmen beibehalten, denn es hat sich gezeigt, dass der Verkauf dadurch deutlich schneller läuft und die Wartezeit somit verkürzt werden konnte.

Durch die Beliebtheit der Eisdiele funktionierten sowohl der Online-Shop als auch der Gutscheinverkauf zum Glück gut, doch trotz allem treffen die Umsatzausfälle auch das Stenz stark. In den Frühlings- und Sommermonaten wird eigentlich der geringere Umsatz im Winter abgefangen, doch dieses Jahr wird das wohl nicht funktionieren.
Mit den schrittweisen Lockerungen der Beschränkungen können wir jetzt aber wieder ein Eis in der Sonne genießen und dem Stenz die Treue halten, damit zumindest im bevorstehenden Sommer Corona nicht so sehr zu spüren ist.

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