Zu Fuß zum Auftritt – 200 Kilometer »Stony Path«

Zu Fuß zum Auftritt – 200 Kilometer »Stony Path«

Die Oberösterreicher Ryotts hatten sich als Festivalvorbereitung etwas ganz Spezielles vorgenommen: Passend zum Titel des Debüt-Albums „Stony Path“ schnürten sie kurzerhand die Wanderstiefel und marschierten 200 Kilometer von Wels bis zum POA – was die jungen Musiker zu dieser Reise bewegt hat erklärten sie der Lautschrift nach ihrem Auftritt als Festival-Opener am Freitag.

ryotts

Ihr wart jetzt neun Tage unterwegs und seid erst…heute Mittag angekommen? Wie wars?

Puh, es war schon stark anstrengend, abgeregnet wurden wir auch…wir sind jetzt wirklich froh, endlich angekommen zu sein.

Wo habt ihr eigentlich die letzten Nächte geschlafen, war da etwas geplant?

Nein, gar nicht! Zweimal haben wir in einem Schafstall übernachtet, da waren dann unten die Schafe und in der oberen Etage waren wir… Auf einem Campingplatz waren wir auch und letzte Nacht wurden wir ins Straubinger Bandhaus eingeladen – das lief alles jedes Mal ziemlich spontan ab, wir haben dann alles genommen, wie es kam.

 Was hat euch eigentlich auf die Idee zu dieser Reise gebracht?

Unser neues Album heißt ‚Stony Path‘ und wir dachten uns, warum sollten wir diesen Stony Path nicht einmal gehen? Damit wollen wir zeigen, dass es Newcomerbands in der heutigen Zeit einfach nicht leicht haben und deswegen sind wir diesen Weg praktisch in metaphorischer Vertretung für alle Newcomerbands gegangen.

Und habt ihr euch drauf vorbereitet – seid ihr eher naturverbundene Menschen, die sowas öfter machen?

Eigentlich nicht, wir sind zumindest keine Profisportler – aber die Überwindung liegt ja hauptsächlich im Kopf und damit sind wir gut zurechtgekommen. Einen Testmarsch als Training haben wir allerdings nicht gemacht.

Was ist das Beste, das ihr aus dieser Reise jetzt mitnehmen könnt?

Wir haben wirklich sehr offene Leute getroffen, bei ein paar Gelegenheiten wurden wir einfach so von völlig Fremden auf ein Bier oder einen Kaffee eingeladen und dann haben wir zusammen gespielt – das waren einfach die besten Momente, die uns wirklich überrascht haben.

Gab es auch Tiefpunkte?

Na klar, Tag fünf war der schlimmste. Die dreißig Kilometer von Passau nach Vilshofen hat es eigentlich nur geregnet, wir waren acht Stunden lang einfach nass und haben unter einer Brücke gefrühstückt…aber gottseidank sind wir trotzdem weitergelaufen!

Hat es sich denn gelohnt, war der Auftritt als allererste Band gut?

Der Auftritt war saugeil! Wir waren ja die erste und letzte Band, die noch bei gutem Wetter gespielt hat – es waren schon ein paar Leute da und die Meisten haben uns ja vom Einlass aus noch zuhören können, das war schon wirklich gut!

Aber zurück geht’s jetzt schon mit dem Bus, oder?

(gerufen) Auf jeden Fall, ich kann nicht mehr!

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