To do des Tages: Pralinen machen

To do des Tages: Pralinen machen

*** Adventsspecial ***

Dieser Artikel ist Teil des Lautschrift-Adventskalenders. Vom 1. bis zum 24. Dezember hat sich die Lautschrift jeden Tag eine weihnachtliche Kleinigkeit zum Lesen, Gewinnen oder drüber Nachdenken ausgedacht. Wer nichts verpassen möchte, schaut am besten jeden Tag auf unserem Instagram-Profil vorbei.

Süßes an Weihnachten geht immer. Doch was, wenn einem Bananenbrot und Lebkuchen zum Hals raushängen? Da habe ich den ultimativen Tipp: Pralinen selbst machen. Und liefere gleich noch einen Einkaufstipp für Faule mit.

von Yvonne Mikschl

Man fragt sich immer wieder zu Weihnachten: Was schenkt man seinen Lieben? Gibt man unnötig viel Geld aus und macht man damit dem/derjenigen, der/die es bekommt, überhaupt eine Freude? Und was ist mit den selbstgemachten Sachen? Die geraten in Zeiten von Kapitalismus und dem freien Markt immer wieder außerhalb des Gedächtnisses. Doch gerade im Corona-Jahr 2020 erlebt die deutsche Backstube eine Revolution, wie es scheint. Die Suchanfragen für Bananenbrot stiegen im ersten Lockdown im März auf ein Allzeithoch. Wer dem Bananenbrot-Wahnsinn allerdings entfliehen will, auf selbstgemachte Geschenke jedoch nicht ganz verzichten möchte, für den hab ich die perfekte Lösung: Pralinen selbst machen.

Einfachheit und Genuss – das Erfolgsrezept für süße Weihnachten

Zwei Gründe sprechen dafür, sich gerade zu Weihnachten mit Schokolade zu beschäftigen. Punkt eins: Die Herstellung von Schokolade in den eigenen vier Wänden macht unglaublich viel Spaß – vor allem da es wenig dafür braucht. Günstige Kuvertüren bekommt man in jedem Supermarkt, dazu noch ein paar gehackte oder blanchierte Nüsse, und schon bekommt die Ein-Euro-Blockschokolade einen neuen Touch. Nur noch in kleine Eiswürfel-Silikonformen gießen und fertig ist die Praline. Punkt zwei ist die kleine Freude. Nicht nur man selbst, sondern auch die Großeltern oder auch der Freund*innenkreis erfreut sich über selbstgemachte Pralinen. Und notfalls ergattert man dadurch ein paar Karma-Punkte (es sei denn, man schafft’s, die Küche abzufackeln …).

Ich erfreue meine Tante jedes Jahr immer an Weihnachten mit diesen Kleinigkeiten. Daher habe ich schon viel Erfahrung und kann nun ein paar Tipps geben:

  • Beim Erhitzen und somit dem Schmelzen im Wasserbad kann es durchaus vorkommen, dass die Schokolade klumpig wird und nicht so schön vom Löffel fließt. Besonders weiße Schokolade ist mit ihrem hohen Kakaobutteranteil betroffen und stellt sich gerne mal quer. Abhilfe kann da Kokosfett schaffen. Einfach ein kleines Stückchen (unter einem Zentimeter Größe) in die Schokolade unterrühren.
  • Karamellisierte oder nur angebratene Nüsse oder gar Kokosflocken machen die Pralinen noch edler und geschmacklich besser. Auch zur Dekoration können Nüsse und Kerne eingesetzt werden.
  • Ganze Nusskerne eignen sich nicht nur für die Dekoration, sondern auch für Füllungen – zwischendurch also mal eine ganze Mandel verstecken. Der Überraschungseffekt ist dadurch noch größer.
  • Wie schon beschrieben, braucht es nicht viel, um gute Pralinen herzustellen. Und es muss nicht die größte und teuerste Blockschokolade sein. Wer aber leicht Schokolade mit gutem Geschmack schmelzen will und vorher sich nicht beim Zerstückeln die Hand verletzen will, dem empfehle ich, Fondueschokolade zu nutzen. Diese ist zwar etwas teurer, jedoch geschmacklich hochwertiger und bereits in kleine Tropfen vorgefertigt.

Apropos Einfachheit: Wer sich für den Zweck keine Pralinenformen aus Silikon anschaffen möchte, der kann auch sich mit Keksen oder Cornflakes behelfen. Besonders einfach zu machen sind Schoko-Crossies. Dafür in die geschmolzene Schokolade Cornflakes (Marke nach Wahl) geben und kleine Häufchen formen, danach mit Mandeln oder weißer Schokolade noch verzieren oder gleich trocknen lassen.

Noch nicht überzeugt, sich vor den Weihnachtsferien noch ewig in die Küche zu stellen, um Pralinen zu machen?

Die Seidl-Konfiserie in Laaber bei Regensburg führt einen bei einem Rundgang sogar in den Dschungel Brasiliens.

Dann gibt es hier den ultimativen Last-Minute-Geheimtipp: Wer das Semesterticket mal ausnutzen will oder mit der WG im eigenen Auto einen kleinen Ausflug unternehmen will, der fährt nach Laaber. Knappe zwanzig Minuten Auto-Fahrzeit von der Universität Regensburg aus liegt die Seidl Confiserie, direkt an der A 3 Richtung Nürnberg; ohne Auto läuft man von der Bahnstation aus circa drei Kilometer. Seit über fünfundzwanzig Jahren stellen die Mitarbeiter*innen dort hochwertige Schokoladen her – ob Trinkschokolade für den Kakao oder Mokkabohnen für den kleinen Kaffeekick zwischendurch. Pralinen jeder Art finden sich dort in den gut beleuchteten Räumen. Natürlich kommt auch der Humor hierbei nicht zu kurz. Die Figuren, die einem im Dschungel Brasiliens oder in der Goldgrube begegnen, sprechen und singen. Ein Besuch lohnt sich da wirklich, vor allem da auch Bruchschokoladen angeboten werden, die man für die eigene Bäckerei durchaus brauchen kann. Man sollte jedoch genügend Geld in der Tasche haben – ich komme da nie unter zwanzig Euro beim Weihnachtseinkauf raus. Andererseits sind die Pralinen hochwertig, man bekommt gleich auch noch Glücksbringer für Silvester und findet das perfekte Geschenk für den nächsten Geburtstag. Zudem kann man gleich sein Gewissen mit beruhigen und unter dem Motto #supportyourlocal gleich die Existenz dieses Ladens sichern. 

Fazit: Pralinen sind nicht nur schnell gemacht, sondern zaubern beim Verschenken auch einem ein Lächeln aufs Gesicht. Und Inspirationen kann man sich dennoch in der Seidl Confiserie holen. Man entdeckt ja immer wieder noch neue Sorten und erfindet vielleicht den nächsten Kassenschlager, wer weiß …

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