»Hitzewelle«

Der Sommer ist da, und er meint es ernst. Temperaturen über 30 Grad, überhitzte Seminarräume und eine immer näher rückende Prüfungsphase. Eigentlich sollte man diese Tage mit Eis in der Hand an der Donau verbringen. Stattdessen finden sich viele Studierende in klimatisierten Uni-Bibliotheken wieder.
von Neda Bayat
Was ist eine Hitzewelle?
Meteorologisch gesehen bezeichnet eine Hitzewelle eine Periode außergewöhnlich hoher Temperaturen über mehrere Tage hinweg – meist über 30 Grad, oft kombiniert mit Trockenheit, stehender Luft und warmen Nächten.
Die extreme Ausprägung und Häufung solcher Hitzeperioden sind eine direkte Folge des Klimawandels. Die Erdatmosphäre erwärmt sich kontinuierlich, gleichzeitig verdunstet bei diesen hohen Temperaturen mehr Feuchtigkeit, was vermehrt zu Wärmegewittern führen kann. Die aufgeheizte, feuchte Luft steigt schnell auf und entlädt sich in Form von Starkregen, Blitz und Donner. Inmitten dessen wurden in dieser Woche deutschlandweit Höchsttemperaturen von bis zu 40 Grad gemessen. Viele Universitäten und Schulen, die keine Klimatisierung bieten können, haben deshalb Hitzefrei ausgerufen. Vorlesungen fanden per Zoom statt, und der Unterricht fiel teilweise komplett aus.
Schwitzen für die Klausur
Während draußen der Asphalt flimmert, starten für viele von uns die intensiven Vorbereitungen auf die Prüfungen. Bibliotheken, WG-Zimmer und Cafés verwandeln sich in Brutkästen. Die Konzentration leidet, wenn die Luft steht und Ventilatoren nur noch müde gegen die Hitze ankämpfen.
Während man im Wintersemester mit Tee und Kerzenlicht die Klausurenphase noch romantisieren konnte, fühlt sich das Lernen im Sommer oft wie ein Kampf gegen den eigenen Körper an. Tipps wie »morgens lernen, wenn es noch kühl ist« sind gut gemeint, aber im Alltag oft schwer umzusetzen.
Cool bleiben!
In diesen Tagen gilt: realistische Ziele setzen. Zwei Kapitel mit klarem Kopf zu lernen, ist besser als sechs Kapitel im Delirium. Wer seinen Lernplan flexibel hält, auf Pausen achtet und sich abends für kleine Fortschritte lobt, kommt besser durch die Hitzewelle.
Und manchmal hilft auch einfach nur ein Abstecher an die Donau mit Freund: innen.
Titelbild © Neda Bayat