In der universalen Sprache der Musik

In der universalen Sprache der Musik

„Simeon Soul Charger“ sind eine Psychedelic Rockband aus Akron, Ohio. Seit über einem Jahr sind sie auf Deutschland-Tournee. Auch ein Auftritt auf dem Pfingst-Open-Air stand auf dem Programm. Mit der Lautschrift redeten die Amerikaner ausgiebig über ihre aktuelle Deutschlandtour, ihr neues Album und ihre Einstellung zur Musik.

Lautschrift: Euer Bandname beinhaltet den Namen Simeon. Spielt ihr dabei auf den Propheten aus dem Neuen Testament an?

Aaron: Nicht zwangsläufig. Der Name ist Interpretationssache, das liegt ganz allein bei dem Zuhörer. (Lacht)

In euren Songtexten kommen oft Anspielungen auf religiöse Namen vor, im Song „God lends a hand“ wird Gott direkt im Titel angesprochen.  Ist euch die Religion für eure Musik wichtig?

Aaron: Nein, das kann man so nicht sagen. Das ist nur bei unseren Texten so. Das ist eher so eine mentale Sache, um das ganze dynamischer zu machen. Wir sind alle nicht religiös und gehören auch keiner Kirche oder dergleichen an.

Okay, ich erkenne einen roten Faden. Dann vielleicht noch einmal zurück zu eurem Bandnamen Simeon Soul Charger: Legt ihr es mit eurer Musik darauf an, die Seelen eurer Zuhörer ‚aufzuladen’?

Joe: Das hoffe ich zumindest, es wäre toll, wenn es so wäre. (Lacht)

Was lädt euch denn wieder auf?

Aaron: Definitiv Musik zu machen, das Leben zu leben, so viele neue Erfahrungen wie möglich zu machen.

Joe: Da stimme ich zu, der Kontakt und das Zusammenleben mit anderen Leuten sind wichtig. Man muss einfach etwas finden, was die Leute zusammen bringt. In unserem Fall funktioniert das mit der Sprache der Musik, die universal verstehbar ist. Das bringt uns zusammen und gibt uns persönlich viel Kraft.

Wie lange werdet ihr noch in Deutschland sein, wie viele Konzerte gebt ihr?

Aaron: Wir sind jetzt hier schon ein Jahr lang und werden solange bleiben, wie wir eben willkommen sind. Wir haben schon 80 Konzerte gegeben.


Ihr seit ein paar Mal der Supporting Act bei Stefan Dettl und versteht mittlerweile auch etwas deutsch. Versteht ihr auch seine bayerischen Texte?
Aaron:  Ein  bisschen. Ich kann „Servus“ sagen. (Alles auf Deutsch) Viel verstehen wir nicht. Das ist zu schwer, aber wir mögen die Persönlichkeit von Stefan. (Wieder auf Deutsch) Die ganze Band ist wirklich cool. Man kann auch gut mit ihnen feiern. (Lacht)

Seid ihr dann oft in deutschen Städten unterwegs, um feiern zu gehen?

Aaron: (Lacht) Klar, gelegentlich schon. Aber wir arbeiten sehr hart. Das ist ein Full-Time Job. Klar trinken wir nach der Show mal ein paar Bier, aber das ist nicht das, wofür wir die Tour machen.

Jetzt habt ihr ja den direkten Vergleich zwischen den Konzerten in Deutschland und denen in den USA. Wo ist der Unterschied und welches Publikum gefällt euch eher?

Joe: Das ist schwierig, da gibt es eigentlich keinen charakteristischen Unterschied. Es liegt einfach am Publikum generell, ob ihnen unsere Musik gefällt. In Bayern habe ich nur manchmal das Gefühl, dass ihnen bei unserem Psychedelic Rock die Kinnlade runter klappt, weil die Leute das hier vielleicht nicht so gewohnt sind. (Lacht) Aber wir wurden wirklich überall in Deutschland herzlich aufgenommen, das deutsche Publikum ist genauso toll wie das in unserem Heimatland. In gewisser Weise wurden die Leute hier auch zu einem Teil unserer Familie.

Ihr arbeitet an einem neuen Album mit dem Namen „Harmony Square“. Wann wird es veröffentlicht?

Aaron: Wir haben es schon fertig, aber es wird gerade noch gepresst. Wir werden es am 23. Juni bei einer Release-Show im Rocket Club in Landshut vorstellen. Aber zum Verkauf steht die CD erst ungefähr im September.

Wo seht ihr euch dann in fünf Jahren?

Joe: Hoffentlich mit einem Bier am Strand. (Lacht)

Ohne Musik zu machen?

Joe: Nein, es wäre unvorstellbar für mich, bei dieser Band aufzuhören. Die Tour hat uns alle sehr zusammen geschweißt. Die Leute sollten sich bereit machen, sie werden noch viel von uns hören. (Lacht)

Rick: Ich finde es ist wichtig, den Moment auszuleben. Man kann nie wissen, was als Nächstes passiert. Derzeit ist es das Größte für uns, diese Tour zu machen. Wir haben eine gute Zeit, das ist alles, was zählt.

Jungs, vielen Dank. Wollt ihr noch etwas Spezielles loswerden?

Joe: Ja und zwar an die Leute, die uns noch nicht kennen: Haltet euch auf dem Laufenden. Schaut auf unsere Website: „www.simeonsoulcharger.com“, da findet ihr alle kleinen und  großen  Neuigkeiten über die Band.

Übersetzung aus dem Englischen und Interview: Cathrin Schmiegel
Fotos: Pia Weishäupl

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